Wenige Elemente, viel Weißfläche und eine kleine Farbpalette: Minimalistisches Design liegt voll im Trend, wie du auch in unserem Artikel über aktuelle UX Design Trends nachlesen kannst. Im Wesentlichen geht es darum, durch die Reduktion von visuellen Elementen eine klare und prägnante Botschaft zu vermitteln. Dieser Ansatz hat viele Vorteile, die im Folgenden näher betrachtet werden.
Minimalistisches Design hat seinen Ursprung in der Kunstbewegung des Minimalismus, die in den 1960er Jahren in den USA entstand. Künstler:innen wie Donald Judd und Dan Flavin reduzierten ihre Kunst auf einfache geometrische Formen und reine Farben. Seitdem hat sich minimalistisches Design weiterentwickelt und ist heute eine wichtige Designphilosophie in vielen Bereichen der visuellen Kommunikation.
Insbesondere, wenn es um die Erstellung von visuell ansprechenden und benutzer:innenfreundlichen Websites geht, ist weniger oft mehr. Durch den Fokus auf das Wesentliche und die Reduzierung von unnötigem Inhalt und Elementen können minimalistische Designs eine klare Botschaft vermitteln und eine positive Nutzer:innenerfahrung fördern.
Ein Vorteil von minimalistischem Design ist dessen simple Handhabbarkeit. Durch die klare und einfache Gestaltung werden Betrachter:innen nicht durch unnötige Elemente abgelenkt und können sich auf das Wesentliche konzentrieren. Das macht das Design nicht nur ansprechender, sondern kann auch dazu beitragen, die zentrale Botschaft besser zu übermitteln. Die klaren Linien und geometrischen Formen schaffen eine Art visuelle Ruhe und Harmonie, die vielen Betrachter:innen gefällt.
Auch beim Thema Zeitlosigkeit punktet Minimalismus. Während viele Designtrends schnell kommen und gehen, ist minimalistisches Design eine bewährte Methode, um eine klare und prägnante Botschaft zu vermitteln, ohne von kurzlebigen Trends abhängig zu sein. So kann eine minimalistisch gestaltete Website auch Jahre später noch absolut zeitgemäß und ansprechend wirken.
Ein weiterer Vorteil ist die Flexibilität, die minimalistisches Design mit sich bringt. Es eignet sich für eine Vielzahl von Anwendungen: von Logos und Visitenkarten bis hin zu Websites und Apps. Noch dazu ist es kosteneffektiv, da es sich auf das Wesentliche beschränkt und somit – im Idealfall – weniger Zeit und Ressourcen für die Umsetzung benötigt werden.
Wenn du deine Grafiken und Websites minimalistisch gestalten möchtest, gibt es einige Tipps, die du beachten solltest. Zunächst ist es wichtig, dass du eine klare und prägnante Botschaft definierst und dich auf das Wesentliche konzentrierst. Unnötige Elemente sollten vermieden werden, um das Design nicht zu überladen.
Typografie spielt eine subtile, aber dennoch wichtige Rolle in der minimialistischen Gestaltung. Du solltest die Schriftarten und -größen sorgfältig auswählen, um eine aussagekräftige und visuell ansprechende Gestaltung zu erzielen. Entscheide dich für eine einfache, klare und leicht lesbare Schriftart und bleib bei maximal zwei bis drei verschiedenen Schriftarten und -größen, um eine klare Hierarchie zu schaffen und deine Botschaft zu betonen.
Es kann hilfreich sein, Kontraste zwischen verschiedenen Schriftarten zu schaffen. Das erreichst du beispielsweise durch die Verwendung von Serifen- und Sans-Serif-Schriften. Auch die kluge Nutzung von Schriftgrößen und -gewicht kann gewisse Elemente hervorheben und dem Design mehr Struktur verpassen.
Bei Farben und Minimalismus denkt man erstmal an schwarz, weiß, grau und beige. Tatsächlich ist an Designs mit diesen neutralen Farben nichts verkehrt, aber du bist nicht darauf beschränkt. Die Farbpalette sollte aber immer nur einige wenige Farben enthalten, zwei bis drei gilt hier als guter Anhaltspunkt. Eine Möglichkeit ist, das Design monochrom zu halten und z.B. dunklere und hellere Varianten derselben Farbe zu nutzen. Du kannst aber auch mit Komplementärfarben als Akzenten arbeiten. Darunter versteht man jene Farben, die sich im Farbkreis gegenüber stehen. Nutzt man diese, entsteht ein hoher Kontrast, wodurch Elemente gut hervorgehoben werden. Wähle Farben, die bei den Betrachter:innen jene Emotionen auslösen, die deinen Zielen entsprechen. Dafür kannst du dich mit dem Thema Farbpsychologie auseinandersetzen.
Minimalistisches Design bedeutet nicht, dass du auf Aussagekraft und Bedeutung verzichten musst. Im Gegenteil, es geht darum, durch die gezielte Reduktion von visuellen Elementen eine klare und prägnante Botschaft noch besser zu vermitteln. Durch den Einsatz von Farbakzenten, die experimentelle Nutzung von Typografie oder die Verwendung von verschiedenen Texturen stellst du dabei sicher, dass dein minimalistisches Design visuell spannend ist. Auch eine kluge Verwendung von Negativraum kann das Design bereichern und ihm mehr Tiefe und Dimension verleihen.
Minimalismus ist eine zeitlose Designphilosophie, die auf eine klare und prägnante Kommunikation abzielt. Er bietet viele Vorteile, wie eine höhere Lesbarkeit, eine ansprechende Optik und eine einfachere Wiedererkennung der Marke.
Wenn du auf der Suche nach einem effektiven und ästhetisch ansprechenden Design für dein Unternehmen bist, kann ein minimalistischer Ansatz eine großartige Option sein. Umsetzen kannst du deine Designs mit Programmen wie Canva.
Damit du dich dort schnell zurechtfindest, haben wir noch ein paar Tipps und wichtige Shortcuts für dich als Download zur Verfügung gestellt.
Claudia Schröder, BA
Als New Media Trainee vertieft sich Claudia am liebsten in alles rund um Grafik und Design. Je kreativer, umso besser!
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