Vanessa Adam • Aug. 10, 2023

Google Bard: Kann die neue KI ChatGPT ersetzen?

Was genau ist Google Bard?


Bard ist
eine von Google entwickelte Künstliche Intelligenz (KI oder engl. AI), die auf Konversation ausgelegt ist. Das Modell möchte den Stil und die Struktur menschlichen Schreibens imitieren. Es sollen menschenähnliche Dialoge entstehen und Bard soll für verschiedene Aufgaben eingesetzt werden können.


Übrigens: Der Name Bard ist laut Aussage des Chatbots selbst eine Anspielung auf die Barden der keltischen Kultur, die professionelle Dichter, Geschichtenerzähler und Musiker waren. 



Wie funktioniert Bard?


Googles Bard basiert auf einem "Large Language Model" (LLM). Ähnlich wie andere LLMs wurde Bard mit umfangreichen und vielfältigen Datenquellen trainiert, um Muster und Strukturen zu erkennen und eine menschenähnliche Sprache zu entwickeln. Bards LLM ist ein Google internes Produkt namens "LaMDA" (Language Model for Dialogue Applications). Wie der Name bereits andeutet, liegt der Schwerpunkt hier nicht nur auf Text, sondern auch auf Dialog.

LaMDA nutzt eine neuronale Netzwerkarchitektur namens Transformers, die von Google im Jahr 2017 mitentwickelt wurde. Neuronale Netze versuchen, das menschliche Gehirn nachzuahmen, und kombinieren Informatik und Statistik, um gängige Probleme im Bereich der KI zu lösen.


Zurzeit befindet sich Bard noch in der Entwicklung. Anfangs konnte die KI nur in Großbritannien und den USA getestet werden. Seit Mitte Juli 2023 ist das Tool aber auch in Österreich und in der EU einsetzbar.


Die Oberfläche von Bard ähnelt ChatGPT. Mittig hat man das Eingabefeld mit dem aktuellen Chat. Links werden einem die bereits begonnen Themen, sowie ein Button zur Erstellung einer neuen Konversation angezeigt.

Was kann Bard und wie kann ich es nutzen?


Laut Google selbst kann “Bard” als Erweiterung der Google Suche gesehen werden. Daher wurde auch der Button “Google it” (“Mit Google suchen”) integriert. Die KI ist in der Lage, kontextbezogene, korrekte Antworten zu verschiedensten Themen zu liefern, aber auch einen Aufsatz oder kreative Texte zu erstellen. Um die Richtigkeit und Zuverlässigkeit der bereitgestellten Informationen leichter überprüfen zu können, kannst du dir von Bard die Quellenangaben anzeigen lassen. Außerdem ist es möglich, Quellen für zusätzliche Informationen zu erhalten, die dich interessieren könnten.


Die Funktionen von Bard werden laufend erweitert und verbessert.


Verfügbarkeit und Sprache

Bard ist in über 40 Sprachen verfügbar, unter anderem Deutsch, Arabisch, Chinesisch, Hindi und Spanisch. Des Weiteren wurde der Zugang ausgeweitet, sodass mehr Länder Zugriff auf das Tool haben, darunter auch alle 27 EU-Länder. Außerdem wurde die Sprachausgabefunktion um 40 Sprachen erweitert.


Bilder

Für Antworten in englischer Sprache lassen sich bei Bard Bilder aus der Google Suche anzeigen, um hilfreiches visuelles Material zu bieten. Du kannst Bard auch direkt nach Bildern fragen. Für jedes Bild wird eine Quelle angezeigt.


Google Lens

Du kannst in deinen Unterhaltungen mit Bard nicht nur Text, sondern auch Bilder hochladen – vorerst aber nur in der englischen Version. Ganz gleich, ob du weitere Informationen zu einem Bild oder Inspiration für unterhaltsame Bildunterschriften brauchst.


Programmieren

Bard kann in mehr als 20 Programmiersprachen helfen zu programmieren. Wenn Bard Python-Code generiert, kannst du ihn auch direkt in Google Colab exportieren und testen. Du kannst Bard außerdem um Hilfe bei Sprachen wie C++, Go, Java, JavaScript, Python, TypeScript und sogar Google Tabellenfunktionen bitten.


In Google Docs und Gmail exportieren

Es ist möglich, die von Bard generierten Inhalte, einschließlich der Formatierung, direkt in Google Docs und Gmail zu exportieren. Das ist von Vorteil, wenn man die generierten Inhalte teilen, archivieren oder gemeinsam bearbeiten möchte, ohne den Workflow dabei zu beeinträchtigen. 


Von Bard generierte Tabellen in Google Tabellen exportieren

Wenn Bard Tabellen erstellt, kannst du sie direkt in Google Tabellen exportieren. So brauchst du sie nur noch an deine Bedürfnisse anpassen.


So sehen die Tabellen von Bard aus. Klicke einfach auf "In Google Tabellen exportieren" und passe die Tabelle wie gewünscht an.

Was sind die größten Unterschiede zwischen Google Bard und ChatGPT?


Als momentan bekanntestes KI Sprachmodell dürfte ChatGPT wohl mittlerweile allen ein Begriff sein.


Google Bard und ChatGPT sind zwei der fortschrittlichsten Sprachmodelle, die derzeit verfügbar sind.
Beide Modelle sind in der Lage, realistischen und kontextbezogenen Text zu generieren, und sie können für eine Vielzahl von Aufgaben eingesetzt werden, darunter die Übersetzung von Sprachen, das Schreiben von verschiedenen Arten von kreativen Inhalten und die Beantwortung von Fragen auf informative Weise oder sogar Hilfe beim Programmieren.


Während Bard mit Bildern und Spracheingabe sowie Sprachausgabe arbeiten kann, ist dies bei ChatGPT nicht der Fall.


Datenquellen

Der größte Unterschied zwischen den beiden Programmen liegt bei den Datenquellen. ChatGPT ist nicht aktuell, da es nicht mit dem Internet verbunden ist und kann somit nur Informationen ausgeben, die Themen bis September 2021 betreffen. Bard hingegen bezieht seinen Wissensstand direkt aus dem Internet und verfügt somit immer über aktuelle Informationen.


Sprachmodelle

Ein weiterer wichtiger Unterschied ist die Art des Sprachmodells. Google Bard ist ein faktisches Sprachmodell, während ChatGPT ein generatives Sprachmodell ist. Das bedeutet, dass Google Bard besser darin ist, faktische Informationen zu vermitteln, während ChatGPT besser darin ist, kreative Inhalte zu generieren.


Lernmodelle

Darüber hinaus ist Google Bard ein überwachtes Lernmodell, während ChatGPT ein unüberwachtes Lernmodell ist. Das bedeutet, Google Bard trainiert mit einem Datensatz aus Text und Code, während ChatGPT nur mit einem Datensatz aus Text gefüttert wird. Dadurch ist Google Bard besser darin, die Bedeutung von Text zu verstehen, während ChatGPT besser darin ist, neue Textformate zu generieren.


Wenn du gute Antworten auf deine Fragen suchst oder aktuelle Informationen mit Quellenangabe benötigst, ist Google Bard also ein hervorragendes Tool. Wenn du allerdings kreativen Content erstellen möchtest, bleibt ChatGPT die bessere Wahl, da Bard hier noch nicht so ausgereift scheint.


Bard bewegt sich unsicher zwischen “konservativ” und “verklemmt lustig”. ChatGPT formuliert dagegen beinahe übertrieben jugendlich/hip. Beides nicht ideal, aber in Sachen Sprachgewandtheit hat ChatGPT die Nase vorn.

Bard ist zwar noch in der Entwicklung, aber es hat das Potenzial, die Arbeit im Online Marketing bedeutend zu verändern. Die KI kann dir bereits jetzt helfen, die richtige Zielgruppe für Marketingkampagnen zu identifizieren, relevante und ansprechende Inhalte für die Zielgruppe zu erstellen, Kampagnen zu überprüfen, zu optimieren und zu automatisieren. Zusätzlich kann Bard dich dabei unterstützen, Keywords für deine Website auszuwählen und deinen Content für Suchmaschinen zu optimieren.


Ob du letztendlich schon auf das System vertrauen oder lieber noch abwarten möchtest, bleibt dir überlassen.


Hier kannst du Bard kostenlos ausprobieren.



Fazit


Google Bard entwickelt sich ständig weiter und zeigt bereits großes Potenzial mit vielen hilfreichen Funktionen. Ersetzen kann Bard ChatGPT aber (noch) nicht, da ChatGPT, wenn es um die Erstellung kreativer Inhalte geht, wesentlich bessere Ergebnisse liefert. Welches das beste Sprachmodell für dich ist, hängt also von deinen individuellen Bedürfnissen ab. Insgesamt sind sowohl Google Bard als auch ChatGPT leistungsstarke Sprachmodelle mit ihren eigenen Stärken und Schwächen. Wenn du im Marketing arbeitest, kann es sich als  hilfreich erweisen, beide Tools zu verwenden. Beispielsweise holt man sich bei Google Bard die benötigten, aktuellen Informationen und Quellen und lässt sich anschließend mit diesen Informationen von ChatGPT mit der Erstellung des gewünschten Inhaltes unterstützen. 



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