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TikTok geht als Gewinner der Corona-Krise hervor. Die Zahlen der Downloads sind in den vergangenen beiden Monaten auf ein Rekordhoch geklettert: Sie kratzen an der zwei Milliarden Download Marke. Damit können bislang nur Gaming-Apps konkurrieren.

Die Fakten

Trotzdem scheint bisher kaum jemand abseits Mitte Zwanzig zu verstehen, worum es eigentlich geht. Bisher wurde die Zielgruppe als zu jung eingestuft, um die Plattform werbetechnisch in Betracht zu ziehen. Dennoch wagten sich schon zu Beginn große Markennamen wie zum Beispiel Guess oder Nike in unbekanntes Terrain vor. Mittlerweile hat sich nämlich einiges getan: Die Zielgruppe hat sich in der Altersgruppe erweitert und somit sind nicht nur Teenies erreichbar, sondern bis zu 24-jährige. Außerdem gibt es inzwischen auch die Option Ads zu schalten.

Die Basics über TikTok

Was macht man denn eigentlich auf TikTok? Die Mittel in der App Content zu gestalten sind enorm und vor allem kinderleicht zu bedienen. Erstellt werden können 10-60 Sekunden lange Videos. Für diese gibt es unzählige Bearbeitungsoptionen: Von Filtern, über Special und Lens Effects, zu Musik und Ton. Wichtige Elemente sind Hashtag Challenges, ein niemals endender Feed und zahlreiche kreative Möglichkeiten für maßgeschneiderte Inhalte. Beim Öffnen sieht man keinen Feed, wie wir ihn bereits gewohnt sind, sondern es geht sofort los.

Die Personalisierung und der Algorithmus

TikTok personalisiert bereits beim Öffnen der App. Ab Sekunde eins der Nutzung werden Information über die jeweiligen Präferenzen generiert und stets erweitert. Das setzt sich aus dem was bereits angesehen wurde und Interaktionen zusammen. Es ist nicht nötig, erst anderen Accounts zu folgen um Inhalte angezeigt zu bekommen, wie das zum Beispiel bei Instagram oder Facebook der Fall ist. Vergleichbar wäre das mit der Explore Page von Instagram, nur mit viel höherer Geschwindigkeit. Denn eins ist klar – TikTok verschwendet bezüglich Wachstum und Suchtlevel-Generierung keine Zeit. Es gibt zahlreiche Trends, Challenges und Insider Witze, die Nutzerinnen und Nutzer rasch in ihren Bann ziehen. Community Building fällt nicht ins Gewicht, da die Schnelllebigkeit und Engagement Rate im Vordergrund stehen.

Die engagierte Audience

Gerade beim Stichwort Engagement wird deutlich, dass die Videoplattform anders ist. Darauf wird maßgebend der Fokus gesetzt und das macht es auch für uns interessant. Userinnen und User verbringen pro Tag durchschnittlich 52 Minuten auf TikTok! Die Inhalte sind authentischer als auf anderen Kanälen, die zentriert um ein eigenes Profil aufgebaut sind. Um viral zu gehen, ist es hier tatsächlich egal wie dieses aussieht.

Die beste Strategie 

Die beste Zeit, sich auf der Plattform zu positionieren ist in Anbetracht des Wachstums eindeutig genau jetzt. Um sich nicht direkt als Millenial oder Boomer zu outen, gibt es bei der Gestaltung von Kampagnen allerdings einiges zu beachten. Definitives No-Go ist etwa, zu versuchen Content zu recyceln. Hier braucht es eine ganz eigene Strategie, alles funktioniert anders. Das bringt viel Positives mit sich, denn Inhalte lassen sich ideal auch an neuem Publikum testen. Wertvolle Instrumente sind Kollaborationen mit Influencern, Erstellung von markenbasierten Lenses oder Brand Takeover. Offenheit in Bezug auf Kreation ist gerade bei Neuem besonders wichtig.

Fazit 

TikTok ist die Antwort auf die Frage, was nach Instagram und Co. kommt. Die Social Media Welt wird sich verändern und hier lohnt es sich wie so oft, schneller dran zu sein. Erfolgreicher Content wandelt sich vom perfekten Werbeimage zu persönlicher Authentizität. Sollte das Wachstum auch ohne den Covid-19 Lock Down der letzten Wochen weiter anhalten, kehrt die App vermutlich eher als gedacht in unseren Werbealltag ein.