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Twitter ist seit seiner Gründung als schnelllebige und informationsreiche Plattform bekannt. Wer am Laufenden bleiben will, bewirbt und diskutiert auf Twitter. Das gilt besonders in den USA. Doch auch hierzulande kann die Plattform für Unternehmen nützlich sein, wenn man aktiver mit seinen Follower kommunizieren will. Aus diesem Grund haben wir uns für euch die besten Werbestrategien auf Twitter angesehen und mit ein paar Beispielen zur Inspiration versehen.

Zwitschert überhaupt jemand in Österreich?

Ganz klare Antwort: ja! Trotz fehlender offiziellen Nutzerzahlen für den österreichischen Raum, ist die Größe der aktiven Nutzer hierzulande auf circa 160.000 einzuschätzen. Es ist jedoch schwer zu sagen, wie groß die Anzahl der passiven Nutzer ist. Dies sind all jene, die nur Beiträge lesen und selber keine Tweets produzieren. In Österreich ist Twitter vor allem im Medienbereich und in der Politik weit verbreitet. Aus diesem Grund haben Politiker wie Bundeskanzler Kurz (399.502 Follower) oder Journalisten wie Armin Wolf (443.160 Follower) die meisten Follower zu verzeichnen.

So weit so gut, aber wie sinnvoll ist Twitter nun für Unternehmen? 

Generell kann die Plattform für jedes Unternehmen profitabel sein, denn es kommt nur auf die Strategie und das Ziel an. Laut Twitter selbst ist die Plattform ideal „für Unternehmen, um ihre Reichweite zu erhöhen und neue, spannende Kunden anzusprechen“. Habt ihr also das Ziel, mehr Reichweite zu gewinnen, direkten Kundenkontakt herzustellen oder Produkte beziehungsweise Inhalte zu präsentieren, ist Twitter genau das Richtige für euch. Ein weiterer Vorteil ist die Gelegenheit eine andere Altersgruppe anzusprechen als beispielsweise auf Facebook oder TikTok vertreten sind.  Die meisten Nutzer auf Twitter sind nämlich zwischen 20 und 29 Jahren.

Wie Unternehmen richtig mit ihren Kunden interagieren 

Ein Twitteraccount eignet sich besonders gut zur Kontaktaufnahme mit Kunden. Ob nun als Kundendienst oder Feedbackplattform, der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Ein gutes Beispiel aus dem österreichischen Raum ist ein Tweet von A1. Diese haben die vermehrte Internetnutzung in der Corona Krise genutzt und eine Diskussion unter ihren Nutzern gestartet. Gefragt wurde, wie die Pandemie vor 25 Jahren ohne Streamingmöglichkeiten gewesen wäre. A1 blieb mit diesem Tweet nicht nur im Gespräch, sondern konnte damit auch mit Kunden in Kontakt treten. Gleichzeitig ist das auch ein ideales Beispiel für Newsjacking.

A1 Tweet vom 10.Juni

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Newsjacking? What the heck?

Was ist das denn, fragt ihr euch? Einfach erklärt, bezeichnet es die Benutzung von aktuellen Eilmeldungen, die gerade auf Twitter im Trend liegen. Genau das hat A1 in seinem Tweet zur Corona Krise getan. Ein anderes Beispiel wäre ein Tweet der Wiener Linien aus dem Jahr 2019. Darin verwendeten sie die Kunstinstallation von Maurizio Cattelan für sich. Als kurze Erinnerung, hier ist die Rede von der an die Wand geklebten Banane mittels Tape. Die Wiener Linien reagierten und veröffentlichen einen Tweet, in dem eine Jahreskarte mit Klebeband an die Wand geklebt wurde. Der Tweet erreichte in zwei Tagen tausende Interaktionen und Reichweite.

Tweet der Wiener Linie von 2019

Die Jahreskarte der Wiener Linien mit Klebeband an eine weiße Wand geklebt.

Kann Twitter auch für App Hersteller verwendet werden?

Absolut! Twitter kann in diesem Fall dabei helfen, dass mehr Leute eure App herunterladen. Auch hier gibt es wieder ein gutes Beispiel aus dem österreichischen Raum. Die App iTranslate stellte in einem Tweet Anfang April einen Ableger für den medizinischen Bereich vor. Dies erweiterte die Zielgruppe und traf gleichzeitig durch die aktuelle Covid-19 Krise einen Nerv der Zeit. Ihr seht also, dass ein Tweet auch mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen kann.

iTranslate Tweet vom 1.April

Präsentation eines neuen Ablegers der App und Erschließung einer neuen Zielgruppe

Unser Fazit

Twitter mag auf den ersten Blick unscheinbar wirken, aber hier tut sich einiges. Richtig eingesetzt, können Unternehmen hier direkt mit ihren Kunden in Kontakt treten und ihr eigenes Image verbessern. Mithilfe von Newsjacking ist es auch einfach Reichweite zu gewinnen. Dafür müssen Unternehmen allerdings selbst stark aktiv sein. Hier sind Spontanität, viel Energie und Informiertheit wichtig. Wie man an unseren drei Beispielen sehen konnte, kann sich das durchaus auszahlen. Es mag daher schon sinnvoll sein, Twitter in Zukunft als Werbeplattform in Betracht zu ziehen. Das haben zumindest die Spatzen so vom Dach gepfiffen.