Früher war alles einfacher, wie man so schön sagt. Ihr habt auf Social Media Kanälen für euer Unternehmen etwas gepostet, es wurde geliked, kommentiert und im besten Fall geteilt. Damit konnte in den meisten Fällen eine stattliche Community aufgebaut werden. Bis zu einem gewissen Grad ist das immer noch möglich. Um sich online erfolgreich gegen die Konkurrenz durchzusetzen, sind ergänzende Wege gefragt. Den nachfolgenden Input zur Kundenakquise auf Social Media Kanälen könnt ihr für euer Unternehmen gleich umsetzen – viel Spaß beim Lesen!
Ihr braucht eine Social Media Ads Strategie
Ihr hört wahrscheinlich ununterbrochen, dass ihr eine Social Media Strategie benötigt, um Kund:innen zu akquirieren. Wir möchten Licht ins Dunkel bringen und euch die Hintergründe einer erfolgreichen Ads Strategie näher bringen.
Zunächst solltet ihr den zugrundeliegenden Algorithmus von Facebook & Co. verstehen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass Facebook seit einigen Jahren die organische Reichweite von Unternehmensbeiträgen einschränkt. Wieso sie das machen? Die Interaktion zwischen Nutzer:innen soll wieder stärker zu fördern. Beiträgen von Freund:innen wird somit eine höhere Relevanz im Newsfeed gegeben. Im Vergleich dazu, werden Inhalte von Unternehmensseiten vom Algorithmus abgestuft. Organisch wird qualitativ hochwertiger Content, der möglichst viel Engagement und Interaktionen hervorruft, priorisiert. Wenn ihr bezahlte Anzeigen nutzt, könnt ihr diesen Kreislauf durchbrechen. Um euer Wissen im Ads Bereich aufzufrischen, empfehlen wir euch unsere Beiträge “In 5 Schritten zur ersten Werbeanzeige auf Facebook” und “How to Social Media – Part 3” vorab durchzulesen!
Die Social Media Ads Strategie
Die tatsächliche Social Media Ads Strategie, teilen wir in drei Phasen ein. In den einzelnen Phasen ist es wichtig herauszufinden, “wo” man am besten bei Kund:innen anknüpfen sollte. Stellt euch die Frage, wie ihr User:innen gedanklich abholen könnt. Zudem müsst ihr die Phasen als Kreislauf sehen. Ziel ist es, das Engagement der Zielgruppe zu nutzen und diese durch gezieltes Remarketing zu überzeugen.
Awareness & Engagement Phase
Hier geht es in erster Linie um Bekanntheit, Engagement und Reichweite: also möglichst viele Menschen zu erreichen, die eure Marke derzeit nicht kennen, aber mit euren Inhalten interagieren wollen und werden. Macht auf eure Marke aufmerksam und tretet mit zukünftigen Kund:innen in Interaktion! Gezielt Postings und Werbeanzeigen vorzubereiten hilft, die Zielgruppe zu einer Handlung aufzufordern. Der Ablauf kann folgendermaßen aussehen:
- Produziert qualitativ hochwertigen Content, um die Zielgruppe zu begeistern (mehr zum Thema Content erfahrt ihr in unserem Beitrag “How to Social Media – Part 2”).
- Das Ziel sollte sein, Kommentare, Likes und Shares auf veröffentlichte Beiträge zu erhalten. Zudem solltet ihr gezielte Ads schalten, die euch mehr Reichweite und Page-Like-Ads für eure Unternehmensseite bringen. u
Der Sinn hinter den Ads besteht einerseits darin bekannter zu werden sowie eure Community aufzubauen. Andererseits lernt Facebook von euren Einstellungen und den Personen die mit euren Anzeigen interagieren. Das ist in den späteren Phasen sehr wichtig.
In den ersten 2-4 Monaten sollte vor allem diese Phase im Fokus stehen, da Facebook wie erwähnt Daten sammelt und sich auf deine Ziele einstellt.
Consideration Phase
Festigt in dieser Phase das Image und hebt euch von der Konkurrenz ab! Dies erhöht nicht zuletzt die potenzielle Markenbekanntheit. Das Ziel ist es, verstärkt Traffic zu generieren. Sowohl auf eure Unternehmensseite als auch auf eure Website:
- Schaltet erste Traffic Ads und leitet Nutzer:innen auf eure Website.
- Postet Beiträge zu eurem Image, euren Werten / eurer Vision oder euren Dienstleistungen und Produkten.
Reminder: Die Ads können je nach Branche, Budget und Absichten / Zielen stark variieren. Lasst euch für die Produktion des Contents und die Entwicklung einer durchdachten Strategie also wirklich Zeit. Seht euch gerne unsere Mentoring Programm an, falls ihr Hilfe benötigt!
In Phase 2, erschließt ihr also neue Zielgruppen. „Füttert” Facebook kontinuierlich mit wichtigen Informationen, welche ihr in Phase 3 zu eurem Vorteil nutzen könnt.
Advocacy & Action
In der letzten Phase geht es um qualitative Leads. Wenn genügend Berührungspunkte mit der Zielgruppe erzielt worden sind und die Community entsprechend erweitert wurde, könnt ihr mit dieser Phase starten. Wann dieser Zeitpunkt erreicht wurde, hängt vor allem vom Budget ab, welches euch zur Verfügung steht.
Grundsätzlich kommt es in Phase 3 eurer Social Media Strategie auf gezieltes Remarketing an. Das heißt ihr sprecht Nutzer:innen erneut an, die mit eurem Profil, euren Beiträgen oder eurer Website schon einmal interagiert haben. Warum ihr das tun solltet? Bei dieser Zielgruppe könnt ihr davon ausgehen, dass sie sich für eure Leistungen oder Produkte interessiert. Eventuell wird nur noch ein weiterer Anstoß zur Kontaktaufnahme bzw. zum Kauf benötigt.
Dazu habt ihr im Werbeanzeigenmanager die Möglichkeit, sogenannte Custom Audiences zu erstellen. Diese erschlossene Zielgruppe könnt ihr dann mit euren neuen Inhalten gezielt targetieren.
Fazit
Wie bereits erwähnt, solltet ihr die Phasen als Kreislauf sehen. Sie bauen aufeinander auf: nur so wird ein tatsächlicher Output erreicht. Zudem solltet ihr konstant Optimierungen vornehmen und eure Kennzahlen prüfen, um das Potenzial voll auszuschöpfen. Lest euch dazu unseren spannenden Beitrag “Facebook Ads Kennzahlen die du kennen solltest” durch. Stay tuned: zu diesem Thema gibt es noch vertiefend einiges zu sagen – ein weiterer Beitrag folgt!