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Ende November haben wir ja bereits angeteasert, was sich bei Instagram aktuell tut. Nun überrascht die Plattform mit der Öffnung der API für alle. Was das genau bedeutet und welche weiteren, neuen Features anstehen, erfährt ihr jetzt.

Ihr möchtet eure Posts auf Instagram über den Rechner einplanen? Könnt ihr haben.

Letzte Woche hat das soziale Netzwerk etwas verkündet, mit dem wohl niemand in naher Zukunft gerechnet hat. Instagram öffnet die Content Publishing API, sodass es EntwicklerInnen zukünftig möglich ist, Posts über externe Programme zu planen und zu veröffentlichen.

Bisher war man beim Posten entweder an sein Smartphone oder an das Creator Studio gebunden. Gerade bei ersterer Methode kamen deshalb oft Probleme auf, da das Bildmaterial nicht über das Handy erstellt wurde. Zudem musste der Content dann auch auf dem Smartphone landen, welches mit den richtigen Instagram Nutzerdaten verknüpft war. Definitiv ein Weg nach Rom, allerdings mit vielen Stolpersteinen.

Einer dieser Stolpersteine ist auch, dass man Posts mobil nicht einplanen kann. Je nach Zielgruppe und Markt muss also der zuständige Redakteur oder die zuständige Redakteurin den Content rechtzeitig ausspielen — ganz egal, ob mitten in der Nacht oder auch mal am Wochenende. 

„Aber warum benutzt du nicht das Creator Studio, um deine Beiträge einzuplanen?“ — ein guter und valider Punkt. Allerdings braucht es für diese Möglichkeit auch wieder eine extra Plattform. Zudem muss der Instagram Account hierfür auch vorab richtig mit dem Creator Studio verknüpft werden, damit das Planen ohne Probleme funktioniert.

Die Programmierschnittstelle gibt es bereits seit 2018, allerdings stand sie bis jetzt nur einigen wenigen Softwareanbietern zur Verfügung. Die Öffnung der API bietet besonders für Unternehmen ein großes Plus: Der Content kann nun im Voraus eingeplant werden und muss nicht mehr spontan über das Smartphone gepostet werden. 

Die wichtigsten Hard Facts rund um die Content Publishing API
  • Das Planen und Veröffentlichen von einzelnen Foto- oder Videobeträge für Instagram-Feeds wird durch die API unterstützt — allerdings nur für Instagram Business-Konten.
  • Innerhalb von 24 Stunden können aktuell maximal 25 Beiträge über die API veröffentlicht werden. Dieses Limit gilt jedoch rein für die Programmierschnittstelle: Andere Veröffentlichungsmethoden wie zum Beispiel die Instagram-App selbst oder das Facebook Creator Studio sind davon nicht betroffen.
  • Stories, IGTV und Reels können nicht geplant veröffentlicht werden.
  • Aktuell können nur Bild-Dateien mit JPG-Format veröffentlicht werden. PNG und ähnliche Formate (so auch Videos) sind aktuell nicht möglich.
  • Instagram Filter sowie Multi-Image Posts werden nicht unterstützt.
  • Branded Content Tags und Shopping Tags werden ebenfalls nicht unterstützt.

Aller Anfang ist somit schwer, dennoch ist es ein Schritt in die richtige Richtung. Gerade RedakteurInnen und Agenturen werden von der Öffnung der API Schnittstelle stark profitieren.

Eine weitere Neuerung — automatische Untertitel bei IGTV

Dass bis zu 85 % aller Videos auf Social Media stumm abgespielt werden, sollte niemanden mehr schocken. Zu oft befinden sich UserInnen einfach in Situationen, in denen Videos nicht „laut“ gehört werden können. Außerdem sollte man nicht davon ausgehen, dass jeder Mensch hören kann. Gerade deswegen solltet ihr bei euren Videos immer Untertitel einbauen, sodass die  ZuschauerInnen dran bleiben und die Inhalte gut erfassen können. 

Jede/r, die/der schon einmal Untertitel für ein Video erstellt hat, weiß, dass es sich dabei um eine Menge Arbeit handelt. Die automatische Lösung von Instagram ist dabei ein Segen, der genau richtig kommt. Wir zeigen euch Step by Step, wie ihr die automatischen Untertitel bei IGTV aktiviert.

Zuerst geht ihr auf die Einstellungen in der Instagram App:

1. Hier öffnet ihr dann die Profileinstellungen.
2. Klickt auf „Konto“.
3. Wählt „Untertitel“ aus.
4. Aktiviert „automatisch erstellte Untertitel“.

Weiters müsst ihr dann beim IGTV-Upload die Untertiteleinstellung aktivieren. Hierzu startet ihr den Upload in der App und wählt euer Video sowie Titelbild aus. Abschließend tippt ihr beim „Veröffentlichen“-Dialog auf „Erweiterte Einstellungen“ und aktiviert automatisch erstellte Untertitel. 1-2 Minuten nach dem Upload des Videos wird der Untertitel dann im unteren Viertel des Videos eingeblendet.

Der Untertitel erkennt den Satzbau und setzt auch die Satzzeichen richtig — und das in überraschend guter Qualität. Nachträglich lässt sich der Untertitel zwar leider nicht mehr bearbeiten, allerdings könnt ihr ihn unter dem Menüpunkt „Bildtext verwalten“ wieder ausblenden.

Mehr Exklusivität für Story-Postings!

Instagram lässt bei letzten Tests auch durchschimmern, dass es bald eventuell nicht mehr möglich ist, Feed-Posts in der eigenen Story zu teilen. Der Grund dafür könnte negatives Feedback seitens der eigenen Community zu sein. Gerade Teaser-Stories wie „Checkt mein Profil, ich habe einen neuen Post online“ würden dann der Geschichte angehören.

Mit diesem Test möchte die Ästhetik-Plattform verhindern, dass UserInnen denselben Beitrag öfter sehen: Einmal als Teaser-Story, einmal am Profil selbst und ein letztes Mal im regulären Feed. Die Krux dabei: Du generierst doppelte Inhalte, die in sozialen Netzwerken nicht gerne gesehen werden. Somit würden auch der Feed, sowie die Story selbst, an Aktualität verlieren. Zudem unterscheiden sich die Formate zu sehr von einander, weshalb Instagram hier Klarheit verschaffen möchte.

Hierbei sollte die Plattform dennoch zwischen eigenen und fremden Postings unterscheiden. Gerade letztere sorgen oft dafür, dass man Profile für sich entdeckt, die man durch etwa den „Explore“-Bereich selten bzw. gar nicht finden konnte.

Das Fazit — was ist gut, was kann weg?

Im ständigen Kampf um unsere Aufmerksamkeit ist es nur natürlich, dass sich eine Plattform darum bemüht, sich ständig zu verbessern. Instagram ist hierbei auf einem guten Weg und sorgt mit der Öffnung der API zum Beispiel dafür, dass sich viele Personen wesentlich leichter beim Aufbereiten und Posten des Contents tun. Auch die Einführung der automatischen Untertitel ist ein guter Schritt, um die Plattform so barrierefrei wie möglich zu machen. Ich persönlich kann es auf jeden Fall kaum erwarten, bis die ständigen „New post, check my profile“-Stories endlich der Geschichte angehören.