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Inklusion wird zum Glück immer wichtiger! Diese findet jedoch nicht nur im Alltag statt, sondern auch in den sozialen Medien. Aber wie sieht das genau aus und worauf muss man achten? Barrierefreiheit im Internet kann etwas kompliziert sein, wenn du dich noch nie damit auseinandergesetzt hast. Daher haben wir heute ein paar Tipps für dich, wie du deinen Social Media Content ohne Barrieren gestalten kannst und deine Inhalte somit für alle zugänglich machst. 

Tipps für barrierefreien Social Media Content

Texte

Die richtigen Worte zu finden ist oft schon eine Herausforderung für sich. Dann auch noch auf Barrierefreiheit zu achten, ist für viele leider schon ein Schritt zu viel. Doch wenn man ein paar Dinge von Anfang an im Hinterkopf behält, ist Inklusion auch hier eigentlich gar nicht so schwer. 

Formulierungen: 

Nicht allen Menschen fällt es leicht, Texte zu lesen und auch zu verstehen. Personen, die auf einen Screen Reader angewiesen sind, wird das Ganze meist noch erschwert. Insbesondere, wenn man zu lange und komplizierte Sätze formt. Auch auf Fremdwörter solltet ihr nur zurückgreifen, wenn es wirklich notwendig ist. 

Wenn du Texte schreibst, in denen es um Menschen mit Beeinträchtigungen geht, gibt es bestimmte Ausdrucksweisen, die man einhalten muss. Es gibt gewisse Wörter und Beschreibungen, die vielleicht früher als adäquat und normal angesehen wurden. Heute wissen wir es jedoch besser und schreiben Texte, die Personen und nicht ihre Defizite in den Vordergrund stellen. So schreiben wir vorzugsweise „der Mensch mit Behinderung” und verzichten auf andere Formulierungen. Auf dieser Website wird genauer beschrieben, warum manche unpassend sind und verletzend sein können.

Gendern: 

Wir leben im Jahre 2022. Es wird gegendert. Punkt. 

Gendern ist meiner Meinung nach in der barrierefreien Kommunikation enthalten, da wir eine Inklusion anstreben. Das bedeutet, dass du versuchst, alle Menschen einzubeziehen und niemanden auszuschließen. Dazu zählt auch eine nicht-binäre und gender-inklusive Ausdrucksweise. Wenn du niemanden diskriminieren willst, sollte sich dies auch in deiner Sprache widerspiegeln. 

Ich weiß. Gendern ist ein Thema, da scheiden sich die Geister. 

Auch ich war am Anfang sehr skeptisch. Es ist eine Umstellung und an diese muss man sich immer erst gewöhnen. Aber es bedeutet nicht nur eine Veränderung in dem, wie du schreibst und welche Wörter du benutzt. Es sollte auch eine Umstellung in der Denkweise der Menschen sein, welche durch die Repräsentation in der Sprache vorangetrieben wird. Die Welt verändert sich und das sollten wir auch. Es tut niemandem weh, einen Doppelpunkt zu setzen und ein “innen” dazu zu schreiben oder sich zu überlegen, was die geschlechtsneutralen Bezeichnungen sind. Und irgendwann merkst du es dir, auch wenn du vorher vielleicht ein paar Mal danach googlen musst.

Sehe es einfach als eine Umstellung, die zu einer inklusiven Sprache und hoffentlich auch Denkweise führt. 

Wie kannst du also richtig und barrierefrei gendern?

: statt * oder _ 

Der Unterstrich und das Sternchen sind nicht barrierefrei. Daher benutzen wir einen Doppelpunkt und halten das für die beste Lösung für Menschen mit Sehbeeinträchtigung, denn Screenreader können das am besten wiedergeben. Außerdem ist der Doppelpunkt eine Repräsentation für das Spektrum, welches zwischen der männlichen und weiblichen Nennung existiert und daher die nicht-binäre Schreibweise inkludiert. 

Mehr über barrierefreies Gendern erfahrst du hier.

 

Hashtags: 

Auch Hashtags können Barrieren bilden, insbesondere wenn es um Screen Reader geht. Damit diese deine Hashtags auch richtig vorlesen können, verwende CamelCase. Das bedeutet, dass du in deinem Hashtag jedes Wort mit einem Großbuchstaben beginnst. Also statt #socialmediaohnebarrieren schreibe #SocialMediaOhneBarrieren, #BarrierefreierSocialMediaContent anstelle von #barrierefreiersocialmediacontent.

Bei uns sieht das so aus:

Instagram Posting Text mit richtigen CamelCase Hashtags

Farben und Kontraste: 

Da fast 8% der männlichen Weltbevölkerung farbenblind sind, sollten wir das entsprechend bei der Erstellung von barrierefreiem Social Media Content berücksichtigen. Hyperlinks zu unterstreichen sind z.B. ganz einfache Dinge, die schon helfen können. Die Lesbarkeit kannst du auch durch farbliche Kontraste erhöhen und indem du auf gewisse Farbkombinationen wie rot und grün verzichtest. 

Wenn du dich in die betroffenen Personen hineinversetzt, kannst du vielleicht besser verstehen, wie dein Content barrierefrei und somit besser wird. 

Weitere Tipps die du schnell umsetzen kannst: 

  • Klar und deutlich lesbarer Text
  • Einfache Sätze statt langen Schachtelsätzen
  • Keine Spezialschriften, sondern Standardschriften
  • Emojis nur vereinzelt und nicht mehrere hintereinander
  • Aussagekräftige Call to Actions verwenden: statt “hier klicken” – “jetzt bewerben”

Bilder

Die meisten Menschen mit Sehbehinderung greifen auf Sehhilfen zurück. Diese Programme können aber den Inhalt von Bildern nicht erkennen und daher auch nicht wiedergeben. Daher ist es wichtig, deine Grafiken und Bilder mittels Alternativtext zu beschreiben.

Alt-Text: 

Bei den vielen Menschen ist weder im Bewusstsein, dass es sowas gibt, geschweige denn, dass sie es verwenden sollten. Bei Grafiken oder Bildern kann ein kurzer (oder auch längerer) Text hinterlegt werden, der den Inhalt dieser beschreibt. Dadurch wird es blinden Menschen ermöglicht, auch diese Form der Kommunikation wahrzunehmen und somit visuelle Darstellungen durch Texte zu erfassen. 

Beachte, dass die Alt-Texte die Kernaussage der Bilder wiedergeben. Eine “Abbildung von einer Statistik“ bringt daher im Normalfall nicht viel. Das Gleiche gilt natürlich für Memes und lustige Bilder. Wenn du die zentrale Aussage des Inhalts beschreiben kannst, wäre das gut.

Wie du Alt-Texte am besten anlegst, kannst du in unserem letzten Instagram Posting nachlesen.

Videos

Auch bei Bewegtbildern sollte man darauf achten, so wenig Barrieren wie nur möglich aufrecht zu erhalten. Das geht beispielsweise mit den Untertiteln.

Untertitel: 

Mach, wo es nur geht, Untertitel. Natürlich nur, wenn es Sinn ergibt bzw. etwas abgespielt wird, das eine gehörlose Person nicht wahrnehmen kann. Das ist mittlerweile bei vielen Plattformen ohne großen Aufwand möglich. Meistens ist es nur ein Klick. Vielleicht musst du noch einmal kontrollieren, ob die automatisch erstellten Untertitel richtig sind, aber meistens sind sie sehr passend. Für dich ist es vielleicht ein bisschen mehr Aufwand, aber dafür kann eine gehörlose Person dein Video auch anschauen und vor allem verstehen! Und dies kann dir vielleicht sogar die ein oder anderen Follower:innen bringen. 😉 

Fazit

Ich glaube, dass die sozialen Medien ein wichtiges Instrument sind, um zur Inklusion beizutragen. Es geht hier um die Wertschätzung der Vielfalt aller Personen. Menschen mit Behinderung sollten als gleichwertige Individuen erkannt und dementsprechend behandelt werden. So wie sich auch jede:r von uns einen respektvollen und wertschätzenden Umgang wünscht. Wir können alle daran arbeiten, dass Diversität gestärkt wird, indem wir selbst damit anfangen. 

Außerdem ist barrierefreier Content auf Social Media auch von wirtschaftlichem Vorteil. Du kannst dadurch mehr Leute erreichen und so deine Zielgruppe erweitern. Das kostet dich im Normalfall gar nichts und ist mit relativ wenig Aufwand verbunden. Somit kannst du deine Reichweite und damit Vielfalt an potenziellen Kund:innen erhöhen. 

Du gibst die Erstellung, Verbreitung und das Management deines Social Media Contents lieber in Expert:innen-Hände? Dann sind wir genau  die Richtigen dafür! 

Julia Lichtenberg

Julia Lichtenberg

Julia kümmert sich um Social Media Kanäle - egal ob Facebook, Instagram oder LinkedIn. Sie schreckt vor keiner kreativen Herausforderung zurück und liebt es, neue Ideen zu entwickeln.

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